Sommerfest am 12. Juli
An diesem Sonnabend feierten wir unser tradtionelles Sommerfest an einem ungewöhnlichen Ort. Familie Berling, Eigentümer der Lochmühle in Hohenleuben/Reichenfels, gewährte uns ihre Gastfreundschaft. Von unseren Kulmbacher Literaturfreunden nahmen diesmal leider nur Friederike und Klaus Köstner teil, da viele Mitglieder unserer Kulmbacher Stammbesucher in Urlaub oder aus anderweitigen Gründen verhindert waren.
Hochinteressant war die Führung durch die Mühle, die Familie Berling mit Hilfe ihrer Freunde über Jahre hinweg liebevoll restauriert hatte. Wir besichtigten zunächst das Wehr, das von den damaligen Müllern sehr überlegt angelegt wurde, um das nötige Gefälle für den Mühlenbetrieb erreichen zu können. Anheimelig war es in der Müllerstube, auch machten wir uns mit der eigenen Stromerzeugung per Wasserkraft vertraut.
Reichefels war aber auch einer der wichtigen Wirkungsorte des legendären Bauerngenerals Georg Kresse, der während des Dreißigjährigen Krieges marodierende Landsknechte bekämpfte und den Armen half. Dazu gibt es eine neue Publikation, die in unserem Kreise vorgestellt wurde..
Zum Mittagsimbiss gab es Baguette und von Geli selbst angerichtete Cremes, was allen gut mundete.
Danach begann der für manche doch etwas beschwerliche Weg zur Burgruine Reichenfels. Wir besichtigten das Museum, und Erika Seidenbecher las dort aus ihrem Georg-Forster-Roman. Natürlich ließen wir hoch oben von der Burgruine unseren Blick über die idyllische Landschaft schweifen.
Danach besichtigten wir in der Hohenleubener Kirche das riesige Kalvarien-Gemälde (5,20 m x 8,70 m) des Gothaer Hofmalers Paul Emil Jacobs (1802 – 1566). Er schenkte sein Bild der Augustinerkirche in Gotha. Es verstaubte auf dem Dachboden. Nach der Wende fand sich ein geeigneter Platz nur in Hohenleuben. Seit 1998 kümmerte sich ein Förderverein um die aufwendige Restaurierung. Wir bedanken uns bei unserer Führerin von der Kirchgemeinde für ihre Erläuterung und bei Pfarrer Kummer für die Bereitstellung des Saales für unser Konzert.
Nach diesen beiden Ereignissen ließ wir uns Eis, Kuchen und Kaffee in der Eisdiele schmecken.
Anschließend begaben wir uns in die Mühle zurück. Dort erwartete uns ein reichhaltiges Büfett. Bei anregenden Gesprächen vergingen die letzten Stunden bis zur Abfahrt des Zuges wie im Fluge.
Wir bedanken uns herzlich bei Familie Berling für ihre herzliche Gastfreundschaft.
B. Kemter